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Vorboten des Genozids?

Wahrnehmungsveränderung ethnischer Identitäten durch Ausschlussideologien am Beispiel der Sozialen Föderativen Republik Jugoslawiens

MacDonald (2002) bezeichnet den Zerfallsprozess Jugoslawiens als ‘Wiederbelebung des europäischen Genozids’. Der Entstehung solcher Ereignisse werden nicht selten entscheidende Schlüsselreden zugeordnet. Diese Reden sollen die Massen zum Genozid motivieren. So lassen sich z.B. in anderen Quellen Aussagen finden, die die Amselfeldrede Milosevics im April 1987 als Schlüsselrede mit den Worten «sowed the seeds for genocide» beschreiben (vgl. Jones 2011: 317). Doch, ist diese Rede im ideologischen Konfliktfall unter den Teilrepubliken der Sozialen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ) als alleiniger Hinweis für ebendiese Wiederbelebung in Europa zu deuten? Lassen sich hierfür nicht frühere Vorboten, die eine bessere Erklärung für das Beleben des Genozids liefern, finden?

Foto von Mitja Juraja von Pexels

Um die Beweggründe der serbischen oder kroatischen Ausschlussideologien herauszufinden, werden die wesentlichen systemischen, politischen und wirtschaftlichen Hintergrundereignisse während der Tito-Herrschaft von 1968 bis 1980, wie auch die Entwicklung nach seiner Regentschaft ab 1980 herangezogen. Dies, um die frühen Vorboten identifizieren zu können.

Seminararbeit_Genozidforschung_Schaffner
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Diese Seminararbeit fokussiert sich auf die Analyse betreffend den Argumenten der serbischen und kroatischen Ausschlussideologien (Grossreichsideologie) um 1980 und deren Einfluss auf die slawische-muslimische Identität der Bosniaken zwischen 1992-95 mit einer modifizierten diskursiven Praktik der kulturalistischen Diskursanalyse.

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